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Test: imnudoo von Frama

Test: imnudoo von Frama

Frankiermaschine in der Cloud

Für eine Frankiermaschine zu wenig Post, für Briefmarken zu professionell aufgestellt: Viele Unternehmen tun sich mit der Entscheidung für das richtige Frankierverfahren schwer. Die Portallösung „imnudoo“ soll diese Lücke schließen. FACTS hat im Test geprüft, ob sie wirklich das Zeug dazu hat.

Seit vielen Jahren testet FACTS Frankiermaschinen und hebt ihre Vorzüge gegenüber dem Briefmarkenkleben hervor. Tatsächlich hat die Frankiermaschine auch im digitalen Zeitalter unverändert ihre Daseinsberechtigung – doch gibt es Unternehmen, für die sich eine Frankiermaschine nicht lohnt, obwohl sie regelmäßig Briefe und/oder Warensendungen verschicken. Das ist besonders der Fall, wenn es mehrere Standorte gibt, von denen jeder vielleicht ein halbes Dutzend Sendungen pro Woche produziert. Dafür hat Frama imnudoo als „standortübergreifende Frankiermaschine“ entwickelt: imnudoo steht in der Cloud, sodass jeder berechtigte Nutzer darauf zugreifen kann, wo immer er sich befindet.

Hybrid: Mischung aus Frankierabdruck und Briefmarke

Faktisch wird damit ein Frankieretikett bedruckt und manuell auf den Umschlag geklebt. Diese „Marke“ sieht aus, als käme sie aus einer Maschine, hat gegenüber dem blauen Frankieraufdruck allerdings den Vorteil, dass er bunt sein kann. Die professionelle Optik eines Frankierstempels bekommt damit das i-Tüpfelchen – oder besser: einen großen i-Tupfen. Ein leuchtendes Logo in der Hausfarbe oder ein Farbfoto von einem neuen Produkt – fünf verschiedene Werbeaufdrucke lassen sich standardmäßig hinterlegen, optional auch mehr.
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FAVORITEN: Standard-Briefprodukte sind auf der Startseite von imnudoo hinterlegt. Wiederkehrende Sonderprodukte lassen sich gleich beim Auswählen ebenfalls als Favoriten abspeichern.

Nutzung: Kann wirklich jeder

FACTS hat als Erstes die Benutzerfreundlichkeit auf die Probe gestellt und als Tester Frankiermaschinennutzer und gänzlich Frankierunbedarfte das Portal prüfen lassen. Beide kamen gleich gut damit zurecht. Die Standardprodukte sind gleich auf der Startseite gelistet und können mit einem einfachen Klick gewählt werden. Wer häufig beispielsweise Einschreiben oder internationale Warensendungen schickt, kann sich diese Sendungsarten dazuholen, indem er beim ersten Auswählen „als Favorit speichern“ anklickt – und schon ist die Liste um einen Favoriten erweitert. Wenn die Liste zu lang wird, kann man sie ebenso einfach kürzen.
Die imnudoo-Marken druckt man wahlweise auf Etikettenrollen oder über den Standarddrucker auf Bögen. Während Frankiermaschinen-Aufdrucke nach kurzer Zeit verfallen, verliert die imnudoo-Marke erst mit Ablauf des dritten auf den Kauf folgenden Jahres ihre Gültigkeit, solange es zu keiner Portoerhöhung kommt. Das maßgebliche Kaufdatum ist auf dem Frankierabdruck abgebildet. Ein kleines Manko bei der Benutzung von imnudoo ist das fehlende Menü. Klickt man sich etwa zu den Einstellungen durch und will wieder zur Briefübersicht, muss man den Weg zurückklicken. Da dieser Weg jedoch nie weiter als drei Klicks ist, macht das eigentlich nichts. Grundsätzlich bedurften die Basisfunktionen im Test von der Produktauswahl – auch individuell – bis zum Ausdruck keinerlei Erläuterung. Das Zwischenfazit lautet daher: Kann wirklich jeder benutzen. Von den weiteren Funktionen, die teilweise dem Administrator vorbehalten sind, muss man erst einmal wissen, dass es sie gibt. Manche bedürfen einer Erläuterung. Das Portal bietet zu jeder Frage ein Videotutorial, das in weniger als einer Minute eine Antwort liefert.

Benutzer einrichten, Sendungsverfolgung nutzen

imnudoo ermöglicht es, selbst Benutzer einzurichten – standardmäßig bis zu fünf, optional mehr. Ebenso lassen sich Kostenstellen anlegen und mit einer jeweils eigenen Werbebotschaft verknüpfen. Auch können Rechte vergeben werden, denn nicht jeder soll Administrator sein, unbegrenzt Zugriff auf das Porto oder Einblick in den Verbrauch haben. Als eine schöne Erweiterung gegenüber der Frankiermaschine sieht FACTS auch die Sendungsverfolgung bei Einschreiben, Prio-Briefen oder anderen Sendungen mit Mehrwert. Direkt aus der Frankierliste heraus lässt sich der Status einzelner Sendungen per Klick abrufen. In diesem Zusammenhang ist auch das Adressbuch eine sinnvolle Erweiterung: Eine Rechtsanwaltskanzlei, die regelmäßig Dokumente an das Gericht, oder ein Lohnbüro, das monatlich Gehaltsabrechnungen an seine Kunden schickt, kann die Anschriften für das Einschreiben einmal abspeichern und turnusmäßig nutzen.
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STANDARD: Die Produktauswahl stellt alle Briefarten bereit.

Abrechnung über virtuelle Portokasse

Wie jede Frankiermaschine ist auch imnudoo eng an die Deutsche Post gebunden – schließlich ist es ihr Beförderungsentgelt, das mit Frankierstempeln oder Briefmarken auf dem Umschlag aufgebracht wird. Die Portoabrechnung erfolgt deshalb über das artverwandte Post-Portal „Internetbriefmarke“, bei dem entsprechend eine Registrierung erfolgt. Dieses ist allerdings ganz und gar kein Zwilling von imnudoo. Zwar dienen beide dazu, das Porto online auf einen Aufkleber zu bringen, doch bietet imnudoo eine Menge mehr Komfort. Der wichtigste Unterschied aus FACTS-Sicht ist, dass die Internetmarke einzeln abgerechnet wird, ein Unternehmen also für jede einzelne Briefmarke eine gesonderte Rechnung erhält. Bei imnudoo hingegen erfolgt die Abrechnung wie bei der Frankiermaschine über eine virtuelle Portokasse, es gibt eine Rechnung über alle Marken. Dadurch erst wird das Onlinefrankieren zu einer professionellen Lösung, wohingegen das Produkt der Deutschen Post für Privatversender eine nette Alternative zum Briefmarkenkauf ist: Wer so selten Briefe verschickt, dass zwischen dem einen und dem nächsten Brief eine Portoerhöhung liegt, ist mit dem Einzelkauf bestens bedient. Und bei der nächsten Portoerhöhung kann der Aufpreis für die bevorrateten Marken bequem nachgedruckt werden.

Dokumentation inklusive

Die Sammelabrechnung beinhaltet auch die Sammeldokumentation: Direkt über das Portal lassen sich Reports abrufen – tagesgenau nach Monat, Jahr oder Kostenstelle aufgestellt. FACTS war beeindruckt von der Formatvielfalt: Nicht nur für Word, Excel oder als PDF werden die Reports erstellt, sondern lassen sich auch präsentationsgerecht als Powerpoint-Datei oder für die digitale Buchhaltung in maschinenlesbarer Form als XML-Datei abrufen.

Anja Knies

FAZIT: TESTURTEIL

Urteil der Redaktion

imnudoo erklärt sich praktisch von selbst. Der farbige Frankierabdruck und das Reporting auch für kleinste Mengen sind eine echte Aufwertung. Die Umstellung von einer Frankiermaschine auf imnudoo fällt womöglich nicht so leicht, denn bei mehreren gleichartigen Briefen wird man den maschinellen Komfort ein wenig vermissen. Die Umstellung von Briefmarken hingegen fällt leicht, weil die imnudoo-Funktionen so professionell sind wie bei einer Frankiermaschine. Die Onlinelösung ist für alle, die regelmäßig Post verschicken und für die sich die Anschaffung einer Maschine nicht rechnet, die richtige Alternative.
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Produkt:  imnudoo 
Beschreibung:  Onlinefrankier-Lösung
Anbieter:  Frama 
Preis:  ab 12,90 Euro/Monat exkl. MwSt.
Kontakt:  www.frama.de
Beurteilung
Bedienkomfort:
Funktionalität:
Mehrwert:
Preis/Leistung:
Gesamtergebnis:
Sehr gut