Büroeinrichtung / Büroausstattung
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„Wir brauchen eine Verortung unserer Arbeit“
Interview mit Sarah Ebing, Geschäftsführerin der Beck Objekteinrichtungen GmbH
Sarah Ebing: Unternehmen müssen sich heute vielen Herausforderungen stellen: Sie müssen Fachkräfte finden und halten, sie müssen Kunden gewinnen und binden und darüber hinaus noch bestehende Mitarbeitende begeistern und halten. All diesen Herausforderungen können wir proaktiv begegnen, indem wir Unternehmen dabei unterstützen, ihre Identität in ihren Räumlichkeiten herauszuarbeiten und ihr Unternehmen so an die aktuellen Änderungen unserer Zeit anzupassen. Mit unserer eigenen Planungsabteilung planen wir dabei alles, was es in einem Raum zu planen gibt: vom Boden über Tisch, Stuhl und Couch, über Akustikelemente bis zum Licht. Eine weitere Besonderheit ist unser hauseigenes Montage- und Logistikteam. Das spart uns und unseren Kunden wertvolle Zeit in der Abstimmung und natürlich im Ablauf. Unternehmen, die sich verändern wollen und ihre Mitarbeitenden auf diesem Weg mitnehmen möchten, sind bei uns genau richtig.
Sarah Ebing
Geschäftsführerin der Beck Objekteinrichtungen GmbH
„Wir sehen das Büro als Vereinsheim mit einer eigenen Kultur und eigenen Ritualen.“
FACTS: Fast alle Mitarbeitenden in Büros schätzen den informellen Austausch an der Büro-Kaffeemaschine. In der Pandemiezeit gab es hingegen Videomeetings – und sonst meistens nichts. Sie sagen, dass aufgrund der Einschränkungen das Wir-Gefühl auf der Strecke geblieben ist und viele erst jetzt bemerken, wie wertvoll das Miteinander in Unternehmen ist. Glauben Sie, dass wir hier eine Renaissance erleben? Oder genießen viele lieber die Ruhe im Homeoffice?
Ebing: Wir haben uns bewusst für den Claim „Räume fürs Wir“ entschieden, denn wenn uns die Pandemie eines gelehrt hat, dann, dass die Gesellschaft besser im Miteinander funktioniert und das „Wir“ am Ende entscheidet. Wir brauchen eine Verortung unserer Arbeit. Orte gemeinsamer Ideen und einer gemeinsamen Kultur sind das, was wir für unsere Kunden jeden Tag entwerfen. Wir sehen das Büro als Vereinsheim mit einer eigenen Kultur und eigenen Ritualen, die die Identität des Unternehmens zeigen. Jedes Büro hat dabei seine eigene Wirkung, die uns in unserer Arbeit unterstützt. Wir befinden uns also bereits mitten in der Renaissance der Arbeitswelt, denn wir nutzen das Büro heute ganz anders als noch vor ein paar Jahren. Wir kommen für Kommunikation und Kollaboration ins Büro oder genau für das Gegenteil: für Einzel- und Fokusarbeit. Nicht jeder hat den Luxus eines Bürozimmers im eigenen Zuhause. Wenn dann noch Partner, Kinder oder Haustiere vor Ort sind, ist die von Ihnen erwähnte „Ruhe im Homeoffice“ auch schnell dahin. Daher kann das Büro auch Rückzugsort sein und uns in den richtigen „Flow“ bringen, um unseren Job erfolgreich ausüben zu können.
FACTS: Sie bieten gemeinsam mit Ihrer Partneragentur der erlebniswerkstatt Workshops rund um den Themenkomplex „Büro der Zukunft“ und „New Work“ an. Wird diese Leistung häufig in Anspruch genommen?
Ebing: Ja und wir sind sehr froh darum, denn das zeigt uns, dass Unternehmen sich mit diesen wichtigen Dingen beschäftigen und wir damit genau am Puls der Zeit sind. Unternehmen können heute nicht einfach so weitermachen wie noch vor einigen Jahren und das erkennen immer mehr. An dem Satz „The war for talents is over, talents have won“ ist einiges dran. Heißt: Aktuell entwickelt sich der Arbeitsmarkt positiv in Richtung Arbeitnehmer. Unternehmen müssen sich deshalb auf die geänderten Wünsche der Bewerber einstellen. Der Sinn, warum ein Unternehmen besteht, der sogenannte „Unternehmenspurpose“, spielt dabei eine wichtige Rolle. Unternehmen müssen Mitarbeitende inspirieren und sich nicht nur durch das WAS und das WIE sie arbeiten von anderen Unternehmen ab-setzen, sondern vor allem über das WARUM. Nichts motiviert uns mehr als „die größere Idee dahinter“. Bewerber überlegen sich heute sehr genau, für welches Unternehmen sie arbeiten möchten.
FACTS: Sie sagen, dass mit räumlichen Veränderungen oft auch strategische und organisatorische Neuerungen einhergehen. Sollten sich aus ihrer Sicht Büroeinrichter hier dergestalt ausrichten, dass Sie als Beratungsunternehmen – im Idealfall als strategische Partner – wahrgenommen werden?
Ebing: Die Erfahrung zeigt uns, dass es nicht ausreicht, den Kunden „einfach“ ein neues Büro einzurichten und dann zu hoffen, dass sich das Unternehmen von jetzt auf gleich um 180 Grad dreht. Auch wenn es nachher Büroeinrichtungen sind, die nach außen hin sichtbar werden, steckt – wie so oft – eine ganze Menge mehr dahinter. Mithilfe von Workshops schauen wir, wie die Kommunikationswege sind, wer wie mit wem arbeitet und natürlich auch welche Rahmenbedingungen für die Planung gesetzt sind. All diese Ergebnisse greifen stark in die Unternehmung ein. Unsere große Stärke bleiben die Themen Raumplanung und Möblierung sowie das Erlebbarmachen von Unternehmensidentitäten, was natürlich mit viel Beratungstätigkeiten einhergeht. Durch die Ergänzung der erlebniswerkstatt hören wir jedoch nicht bei den Räumlichkeiten auf, sondern fokussieren den Menschen, der die Räume schlussendlich nutzt und mit Leben füllt. In diesem Sinne sind wir ein strategischer und vor allem langfristiger Partner für unsere Kunden.
Folker Lück