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Hoher Informationsbedarf bei der elektronischen Patientenakte
Die Bundesregierung will die elektronische Patientenakte ab Ende 2024 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verbindlich einführen. Doch die große Mehrheit der Deutschen ist noch nicht dafür bereit. Der Grund: Die meisten fühlen sich hinsichtlich der Nutzung und der Vorteile nicht ausreichend informiert.
Die Fragestellung lautete: „Nutzen Sie die elektronische Patientenakte bereits oder können Sie sich vorstellen, diese zu nutzen?“; „Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zur elektronischen Patientenakte zu, beziehungsweise nicht zu?“
Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage lassen keinen Zweifel daran, dass es noch Luft nach oben gibt. Zwar können sich 59 Prozent der Menschen ab 16 Jahren in Deutschland vorstellen, die elektronische Patientenakte künftig zu nutzen. Doch ganze 37 Prozent können sich dies nicht vorstellen. Weniger als 1 Prozent nutzt sie bereits. Die große Mehrheit von 79 Prozent aller Deutschen möchte vor allem besser über die Vorteile sowie über die Nutzung der elektronischen Patientenakte informiert werden.
Dabei sei die verbindliche Einführung der elektronischen Patientenakte ein Durchbruch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens, ist sich Bitkom-Präsident Achim Berg sicher. „Die elektronische Patientenakte ist das Kernstück einer digitalen Gesundheitsversorgung“, erklärt er. „Mit ihr erhalten die Versicherten einen schnellen Zugriff auf ihre medizinischen Daten und Diagnosen, Ärztinnen und Ärzte können sich ein viel besseres Bild über die Krankengeschichte ihrer Patientinnen und Patienten machen.“
Wichtig sei jetzt vor allem, dass die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gesteigert werde. Aktuell könnten sich sechs von zehn Deutschen vorstellen, die elektronische Patientenakte zu nutzen – das sei noch zu wenig, könne aber durch gute Aufklärungsarbeit und maximale Transparenz in der Kommunikation gesteigert werden. Hier seien Politik und Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam gefordert, offen und für die Breite der Gesellschaft gut verständlich zu kommunizieren. (mim)