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Mit Stärke und Substanz durch die Krise
Alexander Härtel und Lothar Kroczek im Interview
Alexander Härtel/Lothar Kroczek: Nach anfänglichen Versorgungsproblemen mit Material konnten wir dem durch erhöhte Lagermengen weitgehend entgegenwirken, sodass zum heutigen Zeitpunkt die Lieferfähigkeit in normaler Lieferzeit gegeben ist. Die hochdramatische Situation, die wir aktuell erleben, beruht auf den überdurchschnittlichen Preiserhöhungen der Vorlieferanten aufgrund fehlender Rohstoffe. Die Preisentwicklung, die wir gerade erfahren, hat es in diesem Ausmaß in unserer Branche noch nie gegeben. Durch bestehende Verträge sind wir offiziell nicht in der Lage, die Preise dementsprechend bei unseren Kunden anzupassen. Zum Glück gelingt es trotzdem durch Goodwill Letzterer, Preiskorrekturen bei laufenden Verträgen durchzuführen. Diese sind jedoch nie in der Höhe, die wir zu verarbeiten haben. Dies wirkt sich deutlich auf das Ergebnis aus.
FACTS: Mit welchen weiteren Folgen ist Ihres Erachtens nach zu rechnen? Was vermuten Sie diesbezüglich?
Härtel/Kroczek: Wir befürchten einen Absatzrückgang, da die Budgets nicht weiter wachsen werden und die vorhandenen, geplanten Budgetsummen für weniger Produkte zur Verfügung stehen. In Verbindung mit einem erneuten Ansteigen der Coronafallzahlen und damit verbundenen Arbeitsweisen, werden wir vor neue Herausforderungen gestellt.
Lothar Kroczek und Alexander Härtel
Geschäftsführer von F. Martin Steifensand Büromöbel
"Nach anfänglichen Versorgungsproblemen mit Material konnten wir dem durch erhöhte Lagermengen weitgehend entgegenwirken, sodass zum heutigen Zeitpunkt die Lieferfähigkeit in normaler Lieferzeit gegeben ist."
Härtel/Kroczek: Zwingend notwendig sind Sparmaßnahmen auf allen Ebenen, Verschiebung von Investitionen, Abbau von Personal und letztendlich der Versuch, die Preisstruktur schnellstens nach oben zu bekommen, um Geld zu verdienen.
FACTS: Falls die Krise andauert: Wie sollen Unternehmen auf längere Sicht mit einer geringeren Nachfrage umgehen?
Härtel/Kroczek: Letztendlich ist es wichtig, eine gewisse Substanz zu haben, um diese Krise zu überstehen. Mit den vorher genannten Maßnahmen wird sich zeigen, wie jeder durch diese Zeit kommen kann.
FACTS: Kommt Netzwerken und Kooperationen wie der BüroKultur in Krisenzeiten eine größere Bedeutung zu?
Härtel/Kroczek: Die BüroKultur mit ihren Netzwerkmöglichkeiten wird sicher auch in Krisenzeiten Bestand haben, wenngleich alle beteiligten Partner natürlich unter den gleichen Einbrüchen oder Problemstellungen leiden. Gemeinsam ist man eher in der Lage, das eine oder andere Projekt trotzdem zu generieren, um mit vereinten Kräften Erfolge zu erzielen.
Elke von Rekowski